Wiener Kontrollstelle und Rechnungsprüfungsamt Hannover tauschen sich über die weitere Professionalisierung von öffentlicher Finanzkontrolle in der Kirche aus.
(Hannover)
Vom 04.-06.07.2022 waren die Leiterin sowie vier Kolleginnen und Kollegen der katholischen Kontrollstelle der Erzdiözese Wien zu einem arbeitstechnischen und zugleich ökumenischen Austausch im Rechnungsprüfungsamt der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zu Gast. Die Katholische Kontrollstelle ist die oberste kirchliche Finanzkontrolle in der Erzdiözese Wien mit insgesamt 11 Mitarbeitenden und hauptsächlich für die Prüfung der Erzdiözese Wien und der Diözese Graz-Seckau zuständig. Die Leiterin der Wiener Kontrollstelle Rita Kupka-Baier und der Leiter des Rechnungsprüfungsamtes der hannoverschen Landeskirche Sebastian H. Geisler führten bereits seit der Münsteraner Revisorenrunde 2019 einen Austausch über die weitere Professionalisierung in der kirchlichen Finanzkontrolle. Das prüferisch ähnlich organisierte Vorgehen und der konsequente Einsatz einer Prüfungssoftware in beiden Einrichtungen hat zahlreiche Arbeitsfelder aufgetan, in denen von den Erfahrungen jeweils der anderen Prüfungseinrichtung profitiert werden kann. So wurde auf der Wiener Revisorenrunde 2021 auch ein konkreter Austausch einzelner Mitarbeitenden in Hannover vereinbart. Im Mittelpunkt der Beratungen standen das Recht der kirchlichen Finanzkontrolle, Erkenntnisse zum Risikomanagement, der verbesserte Einsatz der Prüfungssoftware, die erforderliche personelle Ausstattung für Prüfungshandlungen und ein durch angepasste Zeitplanung optimierter Personaleinsatz bei personeller Minderausstattung.
Am Montagabend wurden die Teilnehmenden des Austausches vom Generalvikariat des Bistums Hildesheim und dem emeritierten Regionalbischof für den Ev.-luth. Sprengel Hildesheim-Göttingen Gorka im Michaeliskloster Hildesheim zu einem ökumenischen Abend willkommen geheißen.
Der kollegiale Austausch in Hannover wurde für die Beteiligten ein großer Erfolg. Sehr unkompliziert konnten Arbeitsergebnisse gegenseitig übernommen werden und dadurch eigene Konzeptionszeit eingespart werden. Aufgrund eines vergleichbar hohen professionellen Anspruches wurde die sachorientierte Arbeit als sehr angenehm und fruchtbar empfunden. Rita Kupka-Baier und Sebastian H. Geisler waren sich darin einig, den Austausch vergleichbar zu partnerschaftlichen Netzwerken in freiberuflichen Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungseinrichtungen in Zukunft fortzusetzen. Die Zusammenarbeit soll ausgebaut und in wesentlichen prüferischen Themen und Fragestellungen vertieft werden. Moderne Kommunikationswege wie Videokonferenzen lassen auch über größere Distanzen unkompliziert einen kurzfristigen kollegialen Austausch zu.